Studierende informieren sich bei Fraunhofer über Einstiegs- und Karrierechancen in der angewandten Forschung

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Am 30. November lud das Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart zu seinem diesjährigen Karrieretag für Studierende ein. Unter dem Motto »Wissen schafft Zukunft« gewährten die Stuttgarter Fraunhofer-Institute an diesem Tag einen Einblick in ihre Forschung. Außerdem konnten die 43 Studierenden, die zu Gast waren, in Vorstellungsrunden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern persönlich ins Gespräch kommen. Dabei erhielten sie aus erster Hand wertvolle Tipps für ihren Berufseinstieg und ihre spätere Karriere.

© Fraunhofer
© Jan Müller - Fraunhofer IGB
© Phil Aznar - Fraunhofer IBP

Bei Fraunhofer forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Herausforderungen von morgen. Dafür ist es wichtig, dass es der Forschungsorganisation gelingt, junge Nachwuchstalente und kluge Köpfe für die angewandte Forschung zu begeistern. Aus diesem Grund lädt das Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart jedes Jahr Studierende dazu ein, die fünf Institute am Standort Stuttgart als zukünftige Arbeitgeber kennenzulernen. Der Karrieretag steht unter dem Motto »Wissen schafft Zukunft« und findet immer im Herbst am Fraunhofer-Forschungscampus in Stuttgart-Vaihingen statt. Die Gäste erhalten dabei einen Einblick in die Forschung der Institute und können mit Mitarbeitenden in direkten Kontakt treten.

Im Mittelpunkt des Karrieretags steht ein breites Angebot an Institutsführungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der beteiligten Institute öffnen dabei ihre Labore und Werkstätten und geben ihren Besuchern einen Einblick in ihre tägliche Forschungsarbeit. »Da das Themenspektrum der Stuttgarter Fraunhofer-Institute ausgesprochen breit gefächert ist, findet sich am Karrieretag für fast jedes Interesse eine passende Führung«, erklärt Franziska Ostheimer, die das institutsübergreifende Personalmarketing am Institutszentrum Stuttgart leitet.

Fraunhofer IAO: Wie leben und arbeiten wir in der Zukunft?

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO beschäftigt sich mit der Arbeitswelt von morgen. Das Institut öffnete für die Gäste einerseits sein »Immersive Engineering Lab«, eine dreidimensionale Arbeits- und Präsentationsumgebung auf Basis von Virtual-Reality-Technologie, sowie das »Digital Engineering Lab«, ein digitales Labor für Ingenieurinnen und Ingenieure, in dem sich neue Methoden und Werkzeuge virtuell erproben lassen.

Fraunhofer IGB: Prozesstechnologien für die Industrie

Am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB erfuhren die Studentinnen und Studenten, was Plasmen sind und welche vielfältigen Anwendungsfelder die Plasmatechnologie hat – von der Oberflächenbeschichtung bis hin zur Wasserreinigung. In der zweiten IGB-Führung ging es um Mikroalgen. Die einzelligen Wasserpflanzen werden am Institut kultiviert und zur biobasierten Herstellung von Rohstoffen zum Beispiel für die Chemie- oder Lebensmittelindustrie verwendet.

Fraunhofer IPA: Technologien für die Produktion von morgen

Die Kolleginnen und Kollegen des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gewährten einen Einblick in den Bereich »Beschichtungssystem- und Lackiertechnik« und zeigten, wie das Institut neue Lacke und Lackkomponenten sowie Lackapplikation entwickelt. In der Führung zum Thema »Autonome Produktionsoptimierung« ging es dagegen darum, wie maschinelles Lernen mit Produktionstechnik kombiniert und zur kontinuierlichen Selbstanalyse und Selbstoptimierung von Fertigungs- und Montageanlagen eingesetzt wird. Das Institut bot zudem noch eine dritte Führung über »Roboter- und Assistenzsysteme inkl. Softwareentwicklung im ROS-I-Umfeld« an. Hier drehte sich alles um die Gestaltung und Entwicklung von Robotern und Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen und für den Dienstleistungsbereich.

»Insider Einblick« – Studierende im direkten Gespräch mit Forschenden

Bewährt hat sich in den vergangenen Jahren auch der sogenannte »Insider Einblick«. Im Anschluss an die Institutsführungen standen Fraunhofer-Mitarbeitende zum persönlichen Austausch bereit. Sowohl wissenschaftliche Hilfskräfte (»Hiwis«) als auch Doktoranden und erfahrene Führungskräfte beantworteten Fragen und gaben Tipps. Von den Hiwis erfuhren die Besucherinnen und Besucher, wie man schon im Studium in die angewandte Forschung bei Fraunhofer einsteigen kann. Die Doktorandinnen und Doktoranden teilten dagegen ihre Erfahrungen beim Berufseinstieg in die Wissenschaft. Welche weiterführenden Karrierechancen sich bei Fraunhofer bieten, darüber konnten dann die vertretenen Führungskräfte berichten.

Insgesamt kamen 43 Studierende ans Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart. »Wir freuen uns über das große Interesse unserer Besucher und ganz besonders darüber, dass auch viele Studentinnen zu Gast sind«, so Ostheimer. Denn nach wie vor studieren immer noch weniger Frauen als Männer klassische MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). »Das möchten wir gern ändern. Deswegen engagieren wir uns bei Fraunhofer zum Beispiel auch immer beim jährlichen Girls‘ Day. Beim diesjährigen Karrieretag haben wir gesehen, dass weit über die Hälfte der Teilnehmenden Studentinnen waren – da sehen wir einen erfreulichen Aufwärtstrend.«

Karrieretag »Wissen schafft Zukunft« – Wer kann mitmachen?

Der Karrieretag richtet sich besonders an Studierende in naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern, ganz gleich in welchem Semester sie sich aktuell befinden. Das spiegelte sich auch bei der jüngsten Ausgabe der Veranstaltung wider. Studienanfänger, Studierende, die sich mitten im Studium befinden, und solche, die bereits konkret an ihrem Abschluss arbeiten, waren zu etwa gleichen Teilen vertreten. »Das zeigt, dass sich Studierende heutzutage schon früh dafür interessieren, wie sie den Sprung ins Berufsleben meistern können«, freut sich Ostheimer. »Wir hoffen, dass wir sie mit unserem Karrieretag gut darauf vorbereiten können.«