Historie

Erste Schritte der Fraunhofer-Gesellschaft

Heute ist die Fraunhofer-Gesellschaft als Europas größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung unbestritten ein wichtiger Teil des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Deutschland. Doch die Anfänge waren schwer. Gegründet wurde das Forschungsunternehmen im März 1949. Zunächst nur ein Büro mit drei Mitarbeitenden war die Aufgabe des gemeinnützigen Vereins die Verwaltung und Verteilung von öffentlichen Fördergeldern und Mitgliederspenden für anwendungsnahe Forschung.

1952 erklärten das Bundeswirtschaftsministerium und der Stifterverband die Fraunhofer-Gesellschaft zur dritten Säule in der außeruniversitären deutschen Forschungslandschaft neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Nur 2 Jahre später entstanden die ersten eigenen Institute, unter anderem die erste eigne Forschungseinrichtung in Mannheim: Das Institut für Angewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie IMPK. Es war mit sieben Mitarbeitenden besetzt. 

 

Ende der 50er – die Stuttgarter Anfänge

Mit der Gründung weiterer Fraunhofer-Institute in den 50ern beginnt am Ende dieses Jahrzehnts schließlich auch die Geschichte des Stuttgarter Fraunhofer-Campus mit der Gründung des Instituts für Technische Physik ITP (1959), das später in Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP umbenannt wird.

Nur ein Jahr später, 1960, nimmt die Dokumentationsstelle für Betriebsfestigkeit DTB ihre Arbeit auf, die später in Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB umbenannt wird. 

1962 entsteht das Institut für Physik und Chemie der Grenzflächen IGf, das später in Stuttgart angesiedelt und unserem heutigen Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB entspricht.

 

Weiterentwicklung des Stuttgarter Campus in den 70er/80er Jahren

Das Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart, das bisher verwaltungstechnisch von der Fraunhofer-Gesellschaft betreut wurde, wird 1970 eingegliedert.

Im Jahr 1981 wird aus dem Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO ausgegliedert.

 

Fraunhofer Stuttgart heute

Mit seinen heutzutage 1700 Mitarbeitenden gilt das Stuttgarter Institutszentrum als das zweitgrößte Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland. Die Forschungsaktivitäten der fünf Institute sind breit gefächert. Schwerpunkte sind u.a. Technologiemanagement, Biotechnologie und Umwelttechnik, Organisations- und Automatisierungsaufgaben, Städtebau und Raumordnung sowie Innovations- und IP-Management. Das Institut für Bauphysik IBP ist zudem amtlich anerkannte Prüfstelle für die Zulassung neuer Baustoffe und Bauarten in Europa.